Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Zwei Jugendliche auf dem Fahrrad im Rhein-Neckar-Kreis. In Bewegung: Jugendliche Mobilität auf dem Land Quelle: BMEL/ Photothek

In Bewegung: Jugendliche Mobilität auf dem Land

Impulse aus der Praxis im digitalen BULEplus-Werkstattgespräch am 7. Mai 2024

Wie komme ich zum Sporttraining im Nachbarort und wieder zurück? Kann ich meinen Schulweg oder den Pendelweg zur Ausbildungsstelle optimieren? Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen wollen möglichst unabhängig von den Eltern unterwegs sein. Ihre Vorstellungen und Ideen können wegweisende Impulse bei der Weiterentwicklung der Mobilität in ländlichen Räumen setzen.

Viele Strecken auf dem Land werden mit dem Auto zurückgelegt, da das Bus- und Bahnnetz vielerorts nicht flächendeckend ausgebaut ist. Freizeitangebote, der Ausbildungsort, Freundinnen und Freunde und die nächste Stadt sind dann schwierig zu erreichen. Das stellt Jugendliche ohne Führerschein und Auto täglich vor die Herausforderung, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem vorhandenen ÖPNV von A nach B zu kommen. Obwohl Kinder und Jugendliche eine Hauptzielgruppe des ÖPNV bilden, sind sie selten an der Planung von Nahverkehrskonzepten direkt beteiligt. Dabei können sie mit Ideen wie der Umstellung des Busfahrplans, der Beleuchtung bestimmter Wegstrecken, der Einrichtung von Fahrradparkplätzen oder der Organisation von sicheren Mitfahrgelegenheiten konstruktive Beiträge zur Mobilitätsentwicklung leisten.

Sie möchten die Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen zur Verbesserung der Mobilität in Ihrem Dorf oder Ihrer Region nutzen und dabei auch deren Bedürfnisse einbeziehen? Oder Sie haben bereits Lösungsansätze gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt und interessieren sich für erfolgreiche Umsetzungsbeispiele aus anderen Regionen?

Dann können Sie im nächsten digitalen BULEplus-Werkstattgespräch am 7. Mai 2024 von 15:00 Uhr bis 16:45 Uhr zu diesem Thema von zwei erfolgreichen BULEplus-Projekten erfahren und wertvolle Erkenntnisse aus der Praxis mitnehmen.

Werkstattgespräche: Aus der Praxis für die Praxis

Die Werkstattgespräche richten sich an engagierte Menschen, die etwas in ihrem Ort beziehungsweise ihrer Region bewegen möchten. In informeller Runde lernen die Teilnehmenden zwei besonders gelungene Praxisbeispiele des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) kennen. Sie haben die Möglichkeit, sich online direkt mit den Projektakteuren auszutauschen und die Fragen zu stellen, die ihnen unter den Nägeln brennen. Sie sind eingeladen, ihre eigenen Ideen und Anliegen in die Diskussion einzubringen. Außerdem erfahren sie, welche übergreifenden Erkenntnisse in den Modellprojekten gesammelt wurden und lernen zentrale Erfolgsfaktoren und Herausforderungen kennen.

Die für das Werkstattgespräch ausgewählten Projekte wurden über die BULEplus-Fördermaßnahme "LandMobil – Unterwegs in Ländlichen Räumen" vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (KomLE) hat diese Projekte fachlich begleitet.
Im Auftrag des BMEL lädt das KomLE alle Interessierten zum Thema "In Bewegung: Jugendliche Mobilität auf dem Land" ein.

Das Werkstattgespräch ist bereits ausgebucht, eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.

Uns ist daran gelegen, dass die Teilnehmenden von dem Praxisaustausch für ihre eigene Tätigkeit profitieren und direkt mit den Akteuren aus der Praxis ins Gespräch kommen können. Daher bitten wir um Ihr Verständnis, dass die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist und die Plätze nach Eingang der Anmeldungen vergeben werden.

Programm

  • 15:00 Uhr Begrüßung
    Vorstellung des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) und der Fördermaßnahmen "LandMobil"
  • 15:20 Uhr Moderierter Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern der beiden Projekte
    In zwei parallelen Arbeitsgruppen: Kurzvorstellung des jeweiligen Projekts
  • 16:40 Uhr Abschluss und Verabschiedung

Informationen zu den beteiligten Projekten

Jugendliche Mobilität im ländlichen Raum

In dem Projekt "Jugendliche Mobilität im ländlichen Raum" haben Jugendliche konkrete Verbesserungsvorschläge für den dortigen ÖPNV entwickelt und Ideen zur elternunabhängigen Mobilität in der Region Rhein-Neckar erarbeitet. Dabei wurden Themen wie Fahrplangestaltung genauso mitgedacht, wie der Weg von und zur Bushaltestelle oder die sichere Verwahrung von Fahrrädern. Darin hat sich gezeigt, dass die Herangehensweisen der jungen Generation und der Austausch mit politisch Verantwortlichen zum Gelingen einer kinder- und jugendfreundlichen Mobilität beitragen können.

Projektumsetzung: Postillion e.V.
Umsetzungsort: Region Rhein-Neckar, Baden-Württemberg
Webseite: Jugendliche Mobilität im ländlichen Raum

#FahrMit

Das Projekt "#FahrMit" hatte zum Ziel, Jugendlichen in Tangerhütte im Norden Sachsen-Anhalts dauerhafte und sichere Mitfahrgelegenheiten zu ermöglichen. Dabei wurde auf eine starke generationenübergreifende Gemeinschaft in Tangerhütte zurückgriffen. In einem partizipativen Prozess ist unter anderem eine digitale Plattform für sichere Verabredungen für Mitfahrten entstanden. Anstelle eines ursprünglich geplanten Kleinbusses bieten erwachsene Mobilitätspaten und –patinnen außerdem ehrenamtlich Fahrten für die Jugendlichen an. Das Projekt zeigt, wie gut sich die Mobilitätsinteressen von Erwachsenen und Jugendlichen ergänzen können.

Projektumsetzung: KinderStärken e.V. – Institut an der Hochschule Magdeburg-Stendal
Umsetzungsort: Gemeinde Stadt Tangerhütte, Sachsen-Anhalt
Webseite: #FahrMit

Weitere Informationen zu den Fördermaßnahmen "LandMobil" finden Sie unter BMEL - Mobilität - BMEL fördert Modellprojekte zur Mobilität in ländlichen Regionen